Mein Leben

 

 

13.11.2011, Anse Barbarons, damaliges Hotel "Le Meridien", Insel Mahé, Seychellen

  

Ich habe mein Ziel erreicht und bin eine Frau, wenn auch mit transsexueller Vergangenheit. Meine Transition war die einzige Chance, in echtem Frieden mit mir weiter zu leben. Um so mutiger bewältigte ich die täglichen Hindernisse und Restriktionen, die einem von Seiten der Gesellschaft in den Weg gelegt werden.

Heute lebe ich den langjährigen Traum von meinem wahren ICH, von dem ich noch vor Jahren nie geglaubt hätte, dass er überhaupt Wirklichkeit werden könnte. Ich lebe diesen Traum sogar intensiver, als er mir je erschienen war. Es ist wirklich möglich, über seinen eigenen Schatten zu springen. Dies zu tun, habe ich gewagt und es nicht bereut, bis heute nicht. Im privaten, öffentlichen und zurückliegenden beruflichen Leben habe ich meine weibliche Sozialisierung vollzogen und lebe selbstbewusst und anerkannt. Unsere Gesellschaft hat sehr enge Normen, die die Weiblichkeit oder Männlichkeit betreffen. Geht es aber darum, der Gesellschaft zu genügen?

Wichtig ist nur eins, ich lebe mein Leben und Du Deins und wir haben nur das eine!

Ich liebe meine Frau und Ehepartnerin, die ihre Harumi Michelle auch akzeptiert wie sie nun mal ist. Meine Ehepartnerin hat mich als Frau an ihrer Seite und in ihrem Leben anerkannt und akzeptiert, das ist ein Riesenerfolg. Bleibt zu hoffen, dass alles für uns beide weiterhin so gut ausgeht. Ich wünsche es uns sehr!!!

Zu Fragen nach meinem Namen: Harumi (春美) ist japanischer Herkunft und in Deutschland als weiblicher Vorname zugelassen. Die Silbe 'haru' bedeutet "Frühling" und die Silbe 'mi' am Ende "schön/Schönheit" also bedeutet der Name "schöner Frühling". Der zweite Vorname Michelle kam erst viel später hinzu.

Meine wahren Begebenheiten sollen zeigen, was möglich ist und hoffentlich nicht arrogant wirken. Besonders ebenfalls Betroffenen, die langsam ihr wahres ICH erkennen, soll es Mut machen, zu sich zu stehen und ihre wahre Identität auch zu leben. Ich wünsche uns nicht nur Toleranz in der Gesellschaft, sondern auch Akzeptanz und das in allen Bereichen. Der komplizierte Weg durch die Instanzen belastet genug. Wir sollen in Worte fassen, wie wir uns verstehen, wenn es Menschen mit einer für sie "normalen" Identität eben so wenig gelingt, ihre geschlechtliche Identität zu begründen? Von einem Transgender wird dieses aber verlangt. Ein Außenstehender wird uns nur schwer verstehen und wenn er nicht will, aus welchen Gründen auch immer, dann schon gar nicht.

Warum mache ich das, schreibe ganz öffentlich über mein Leben. Ich lasse mit dieser Website etwas in meine Persönlichkeit und mein Leben blicken. Der maßvolle und doch offene Umgang mit der Thematik Transidentität hilft, eventuelle Berührungsängste oder Hemmungen vor dem "Unbekannten" abzubauen. Und das ist mein Anliegen, mit meiner Offenheit wenigstens zu versuchen, die allgemeine Scheu vor transidenten Menschen abzubauen. Wir sind genau so Mensch, wie alle anderen. Was in den Gesetzen teilweise schon erfolgt ist, ist in den Köpfen vieler Menschen meist noch längst nicht angekommen!

Zu den Bildern von mir:

Bilder sind allerdings nicht immer so einfach zu bewerten. Was mir gefällt, muss anderen noch lange nicht gefallen, oder der Besucher erwartet ganz bestimmte Bilder, die er aber mit Sicherheit vergebens suchen wird.

  

Mit meiner Ehefrau/Ehepartnerin bei unserem Urlaub in Hamburg am 14.08.2008, kurz vor Beginn meiner Transition

 

ähnliche Situation fast 8 Monate später in einem Café bei Brandenburg am 06.04.2009, nach erster Angleichungs-OP

 

dann genau 10 Monate später in einem lauschigen Café/Restaurant in Brandenburg am 06.02.2010, vor dritter Angleichungs-OP, nun auch mit eigenen Haaren, Perücken gehören seit 5 Monaten der Vergangenheit an.

 

gut ein halbes Jahr später am 21.08.2010 in Satow an der Müritz, nach dritter Angleichungs-OP und dann Ga-OP

 

am 01.06.2011 in Land's End in England, dem westlichsten Punkt der Insel, als glückliche Frau an der Seite meiner Partnerin

 

am 02.03.2012 mit meiner Partnerin in Kapernaum am See Genezareth in Israel

 

am 29.04.2013 auf dem ehemaligen Marktplatz der Ruinenstadt Pompeji am Fuße des Vesuv in Italien

  

am 05.05.2014 vor den Wasserfällen, die auch als Kulisse für Winnetou-Filme dienten, im Krka-Nationalpark in Kroatien

 

am 02.03.2015 bei den Mayas in der Tempelstadt Palenque in Mexiko

   

am 01.06.2016 am Kylemore Lough im Connemara National Park in Irland

  

am 02.04.2017 nahe der östlichsten Küste Madeiras mit der imposanten Steilküste Ponta do Castelo im Hintergrund

     

am 18.10.2017 am Signal Hill bei Kapstadt mit dem Tafelberg im Hintergrund

    

am 03.05.2018 in Vignola Mare auf Sardinien am Mittelmeerstrand. Das Wetter lud leider nicht zum Baden ein.

  

am 19.05.2019 oberhalb von Kotor in Montenegro mit Blick auf die Bucht von Kotor.

      

am 06.10.2019 am Wasserfall Skógarfoss in Skógar in Island.

   

nach 3-jähriger Corona bedingter Pause wieder reisen:

am 06.10.2022 am ceva de Calypsou in Malta auf der Nachbarinsel Gozo (meine Ehepartnerin gezeichnet von ihrer Erkrankung), Foto: © B. Andrews.

     

am 07.05.2023 am Aussichtspunkt am Llogara in Albanien.

(hier ist in ca. 800 m über dem Meer auch der Startpunkt fürs Paragliding)

   

In stillem Gedenken an meine viel zu früh verstorbene Ehefrau Astrid

17.08.1955 *

23.01.2024 †

 

 

 

Online seit 01.07.2007.

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